Die Website AIportraits ist ein beeindruckendes KI Experiment von MIT-Forschern. Die künstliche Intelligenz verwandelt die hochgeladenen Userfotos in klassische Gemälde. Aber scheinbar wurden die Macher dabei vom Erfolg überrascht. Die Webseite brach unter den Ansturm der User zusammen und ist bis heute nicht wieder online gegangen!
Porträts von Promis gingen viral, wie das von TESLA Chef Elon Musk
Wie funktioniert AIportraits?
Das Tool wurde vom IBM Watson AI Lab der US-Universität MIT entwickelt. Die Forscher trainierten die KI zunächst mit Trainingsdaten von rund 45.000 historischen Gemälden und verschiedenen Kunststilen. Die verwendeten Werke reichen von der frühen Renaissance bis hin zur modernen Kunst.
Lud nun ein Nutzer ein Selfie von sich auf der Webseite hoch, wurde ein sogenanntes Generative Adversial Network (GAN) aktiv. Zwei verschiedene neuronale Netzwerke bearbeiten das Foto auf Basis der Trainingsdaten. Die Gesichter renderte der Algorithmus in Tinte, Öl- oder Wasserfarben und imitiert große Künstler wie Vincent van Gogh oder Rembrandt.
Lady Gagga, von der KI wie in Öl gemalt
KI kopiert bei Van Gogh & Co
Vor allem Porträts von Prominenten wurden innerhalb kürzester Zeit auf Plattformen wie Reddit geteilt. Von dort aus gingen sie viral. Der darauf folgende Ansturm nach der Veröffentlichung hat die Server von aiportraits.com offenbar derart überlastet, dass die Seite nun vom Netz genommen wurde.
Die Verbindung zur KI wurde damit gekappt, neue Porträts können nun vorerst leider nicht mehr generiert werden. Jedoch findet man unzählige Werke der KI, beispielsweise über die Google Bildersuche.
Donald Trump, porträtiert von der KI
Besonders beeindruckend ist dieses Video, bei dem sich ein User offensichtlich die Mühe gemacht hat, prominente Filmszenen als Einzelbilder von der KI bearbeiten zu lassen, um sie als Video wieder neu zusammen zu setzen. Das Ergebnis ist wahrlich meisterhaft!
Das aktuelle Beispiel von aiportraits.com und auch der Rummel um die Gesichtserkennungs App FaceApp (über 150 Mio. Nutzer in wenigen Wochen!) der letzten Tage zeigt, wie viel Aufmerksamkeit sich mit kreativen KI Anwendungen generieren lässt. Vor allem jetzt, wo die Technologie noch neu ist, sind die User begeistert von den Möglichkeiten.
Aufmerksamkeit? Viral? Werbung und Marketing! Vor allem Agenturen und Unternehmen, deren täglich Brot das erzielen möglichst hoher Reichweiten ist, täten gut daran ein waches Auge auf die Möglichkeiten und Potentiale innovativer Technologien zu richten!
PS: Übrigens, anders als die Macher der FaceApp, haben die MIT Forscher sich offenbar dem Datenschutz verschrieben. Die Macher von AI Portraits Ars erklärten die Funktionsweise der KI auf der Webseite genau. Sie versprachen, dass die hochgeladenen Inhalte sofort gelöscht werden. Die Daten würden lediglich für den Service genutzt, für nichts anderes sonst.